Der Tröster der Seele wedelt mit dem Schwanz Quellennachweis „Weinheimer Nachrichten“, Veröffentlichungsdatum „23.12.2017“
Der Tröster der Seele wedelt mit dem Schwanz

Vom Versuch, sich in die Lage eines Blinden zu versetzen

Das Erdbeerfest im Paul-und-Charlotte-Kniese-Haus bot intensive Eindrücke und Begegnungen – etwa mit Therapiehunden. Süße Früchte, helfende Hunde und ein Wahrnehmungsexperiment: Kürzlich veranstaltete das Paul-und-Charlotte-Kniese-Haus in Kooperation mit dem Franz-Mersi-Haus Mannheim sein traditionelles Erdbeerfest. Knapp 150 Gäste kehrten zu einem Stück Erdbeerkuchen und weiteren fruchtigen Snacks in den Innenhof der Weinheimer Einrichtung für blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Erwachsene ein; am Abend wurde gegrillt. „Die Leute freuen sich immer auf frischen Erdbeerkuchen, aber ein herzhaftes Stück Fleisch kommt auch gut an“, begründete die Hausleiterin Sabine Nitzsche den Motto-„Ausreißer“. Neben dem Auftritt einer Mannheimer Squaredance-Gruppe, der Spendenübergabe des „Ladies Circle“ und einer kraftvollen Gesangsdarbietung des Franz-Mersi-Haus-Bewohners Achim Rhein gab es ein Experiment: Interessierte konnten im „Garten der vier Winde“ auf der Dachterrasse Eindrücke aus einer neuen Perspektive sammeln. Eine schwarz gefärbte Brille simulierte Blindheit – an der Hand eines Betreuers. Durch den Ausfall des Sehsinnes sollen andere Wahrnehmungsorgane gefördert und beansprucht werden. Dafür gibt es ein Kräuterbeet zum Schnuppern und Schmecken, eine Vernebelungsanlage, eine Körperdusche und einen Barfußpfad zum Fühlen und Tasten. „Der Garten war uns ein großes Anliegen, auch wenn der Weg steinig war“, sagte die Geschäftsführerin der Nikolauspflege, Heike Gennat. Die Stiftung ist dem Paul-und-Charlotte-Kniese-Haus übergeordnet. Acht Jahre vergingen vom Planungsbeginn bis zur Fertigstellung des 260 000-Euro Projekts. „Der Sinnespfad ist für die Klienten und auch für die Mitarbeiter eine tolle Möglichkeit, sich fallen- und einzulassen“, so Gennat. Außerdem kooperiert die Einrichtung seit mittlerweile fünf Jahren mit „Therapiehunde Weinheim“. Die Hundetherapie-Leiterinnen Christiane Gerhard und Andrea Sonntag-Winkler kommen jeden Mittwoch mit ihren Golden Retrievern in das Paul-und-Charlotte- Kniese-Haus. MitTastspielen,Streicheleinheitenund Körperwärme sollen die Hunde bei bettlägerigen Patienten Entspannung vermitteln, die sensomotorische Wahrnehmung, also das Zusammenspiel der Sinne und kontrollierter Bewegungen, fördern sowie das Selbstwertgefühl steigern. Sabine Nitzsche erinnerte sich an die Wirkung auf einen „Härtefall“: „Wir haben einen blinden Klienten, der sehr bewegungsfaul war. Nach kurzer Zeit hat er die Hunde in sein Herz geschlossen und geht seither regelmäßigmit ihnen spazieren. Die Hunde sind tolle Helfer.“ Das „Therapiehunde Weinheim“-Gespann hat derzeit sieben Hunde, darunter vier „Therapeuten“, eine „Auszubildende“ und „zwei nur so“, sagte Gerhard: „Nicht jeder Hund eignet sich als Therapiehund. Sie müssen Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Außerdem muss der Hund gerne arbeiten und darf nicht schreckhaft sein.“ Sie wies auf eine soziologische Erfahrung hin: „Hunde mit hellem Haar werden von den meisten Klienten bevorzugt.“ Dunkle Hunde würden meist bedrohlich wirken. Auf die Frage warum sie ausschließlich auf Golden Retriever zurückgreifen, antwortete sie: „Die Rasse hat eine gute Grundgehorsamkeit und ist sehr lernfähig.“ Schon mit sechs Wochen beginnen die Hunde mit der Ausbildung, dann „stellt sich nach recht kurzer Zeit heraus, ob der Hund als Therapeut geeignet ist“. Nach 18 Monaten hätten die meisten Hunde die Ausbildung abgeschlossen – es folgt eine Prüfung, die von einer Ausbildungseinrichtung abgenommen wird. Dem Franz-Mersi-Haus wurde schließlich nach einer erfolgreichen Bewerbung bei der Förderorganisation „Aktion Mensch“ um ein Transportfahrzeug offiziell der Wagenschlüssel übergeben. „Wir sind sehr froh und dankbar dafür. Wir sind jetzt viel flexibler und können unseren Klienten mehr Ausflüge ermöglichen“, so Gennat. Text: Lukas van den Brink, erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung, 2. Juli 2015.
Vom Versuch, sich in die Lage eines Blinden zu versetzen

Therapiehunde in der Kita

Weinheim. Das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, ist seit vielen Jahren Alltag in der evangelischen Kindertagesstätte „Pusteblume“.

Nun kamen für insgesamt acht Woche zwei vierbeinige Gäste, die Therapiehunde Feebie und Penny, in die KiTa und bereicherten den Kindergartenalltag. Doch nicht nur das: Im Rahmen der individuellen Unterstützung und Förderung der Kinder mit besonderen Bedürfnissen, kann die Arbeit mit Tieren eine besondere Hilfe sein. Studien haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Tier und Kind die Entwicklung eines Kindes in allen Bereichen positiv beeinflusst.

Kinder haben viele Fragen

Betreut wurden die beiden ausgebildeten Therapiehunde von Christiane Gerhard und Andrea Sonntag-Winkler, die gemeinsam mit Feebie und Penny die Einrichtung besuchten.

Die Freude der Kinder auf die Hunde war groß und die gemeinsame Zeit ging immer viel zu schnell vorbei. Bei jedem Besuch der Hunde standen andere Aufgaben beziehungsweise Spiele im Mittelpunkt. Den Beginn stellte immer eine Begrüßungsrunde dar, dann hatten die Kinder Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen: Was braucht ein Hund zum Leben? Wie verhält man sich im Kontakt mit Hunden? Welche Anforderungen können an den Vierbeiner gestellt werden?

Innerhalb kürzester Zeit entwickelten sich sehr individuelle Beziehungen zu den Hunden. Der eine fühlte sich eher zu Penny hingezogen, der andere wiederum zu Feebie. Jedes der Kinder fand seinen individuellen Weg, was Nähe und Distanz zum Tier anging: Für den einen war das Füttern durch den Schlauch Nähe genug, für andere, wie Karina, konnte der Kontakt nicht eng genug sein. Sie kuschelte mit Feebie auf dem Boden und legte sich an ihren Körper.

Zum Abschluss des achtwöchigen Projekts verbrachten die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und den Hunden einen tollen Nachmittag in der Kindertagesstätte. Und auch Feebie und Penny kamen dabei natürlich nicht zu kurz: Sie erhielten als Dankeschön frischgebackene Kekse für die Hunde.

Dankbar zeigten sich die Organisatoren auch gegenüber der evangelischen Kirchengemeinde, die das Projekt durch ihre finanzielle Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht hatte.

Therapiehunde in der Kita
Casa_Reha_4-2012(11) Casa_Reha_4-2012(2)
Vierbeiner im Haus „Am Michelberg“ zu Besuch
Mannheimer_Morgen_31.08.2011 Rheinpfalz_31.08.2011
Ausgelassenes Spiel beim Erlebnistag in der Gartenstadt

Aus Gemeindemitteilungsblatt vom 19. März 2010

Die Besucherinnen und Besucher des AWO-Seniorentreffs konnten einen ganz besonderen Nachmittag erleben: Andrea Sonntag-Winkler und Christiane Gerhard aus Weinheim waren mit ihren Golden Retrievern, der 7 Jahre alten Luna und dem 3jährigen Sammy zu Gast. Sammy ist ein ausgebildeter Therapiehund. Dazu hatten sie noch zwei 10wöchige Welpen mitgebracht. Die beiden Frauen erläuterten zunächst, woran man einen guten Therapiehund erkennen kann: Er hat ein freundliches Wesen und einen guten Grundgehorsam. Er muss kontaktfreudig sein und darf kein Agressionsverhalten haben. Er arbeitet immer im Team, d.h. mit seinem Hundeführer zusammen. In der sechsten Lebenswoche durchlaufen die Hunde einen Wesenstest, den eine fremde Person durchführen muss. Je nach Veranlagung läuft dann die Ausbildung mit verschiedenen Schwerpunkten. Die Ausbildung ist erst mit 15Monaten abgeschlossen. Die beiden Frauen berichteten von verschiedenen Einsätzen ihrer Hunde, bei Gedächtnistraining oder beim Training der Motorik und von erstaunlichen Erfolgen, z.B. mit an Demenz erkrankten Personen und sogar bei Autisten: Der Appetit der Personen steigt nach dem Besuch der Hunde, der Blutdruck normalisiert sich und das Aggressionspotential ist gedämpft. In verschiedenen Einrichtungen wie im Charlotte und Kniese-Haus in Weinheim sind die beiden Hundeführerinnen mit ihrem Besuchs- und Therapiehunden regelmäßig zu Gast und haben bereits schöne Therapieerfolge erzielt. Doch auch bei den Laudenbacher Seniorinnen und Senioren zeigten die Hunde ihr Können. Nach einer Begrüßungsrunde, bei der die Senioren den Tieren Leckerli zukommen lassen konnten gab es ein Gedächtnisspiel mit Sprichwörtern, Spiele für manuelle Geschicklichkeit und für das Kombinieren von Wörtern. Ein Kegelspiel, bei dem die Hunde immer wieder die Bälle herbei holten, machte Mensch und Hund gleichermaßen Freude. Zum Schluss konnten die Senioren ihr Koordinationsvermögen am Schwungtuch ausprobieren, ein Spiel, welches den Hunden ebenfalls viel Spaß machte. Einen schönen Erfolg hatte dieser Besuch für die Laudenbacher Senioren und Seniorinnen: Sie haben sehr viel Neues erfahren und sie hatten einen sehr abwechselungsreichen Nachmittag. Viele der Gespräche danach drehten sich um das gerade Erlebte oder um eigene Erfahrungen mit Hunden. (cm)
Besuchs- und Therapiehunde zu Besuch beim AWO-Seniorentreff

Aus Weinheimer Nachrichten vom 18. März 2010

Ein Herz für Senioren: Beim AWO-Treff in Laudenbach waren jetzt die Therapiehunde Sammy und Luna zu Gast. Laudenbach. Die Besucher des Seniorentreffs der Arbeiterwohlfahrt (AWO) haben jetzt einen besonderen Nachmittag erlebt: Andrea Sonntag-Winkler und Christiane Gerhard aus Weinheim waren mit ihren Golden Retrievern, der sieben Jahre alten Luna und dem dreijährigen Sammy zu Gast. Sammy ist ein ausgebildeter Therapiehund. Dazu hatten sie noch zwei zehn Wochen alten Welpen mitgebracht. Hund muss teamfähig sein Die beiden Frauen erläuterten zunächst, woran man einen guten Therapiehund erkennen kann: Er hat ein freundliches Wesen und einen guten Grundgehorsam. Er muss kontaktfreudig sein und darf kein Aggressionsverhalten zeigen. Er arbeitet immer im Team, das heißt mit seinem Hundeführer zusammen. In der sechsten Lebenswoche durchlaufen die Hunde einen Wesenstest, den eine fremde Person durchführen muss. Je nach Veranlagung läuft dann die Ausbildung mit verschiedenen Schwerpunkten. Die Ausbildung ist erst mit 15 Monaten abgeschlossen. Die beiden Frauen berichteten von verschiedenen Einsätzen ihrer Hunde - bei Gedächtnistraining oder beim Training der Motorik - und von erstaunlichen Erfolgen, beispielsweise mit an Demenz erkrankten Personen und sogar bei Autisten: Der Appetit der Personen steigt nach dem Besuch der Hunde, der Blutdruck normalisiert sich und das Aggressionspotenzial ist gedämpft. In verschiedenen Einrichtungen wie etwa im Charlotte- und Kniese-Haus in Weinheim sind die beiden Hundeführerinnen mit ihrem Besuchs- und Therapiehunden regelmäßig zu Gast und haben bereits Therapieerfolge erzielt. Auch bei den Laudenbacher Senioren zeigten die Hunde ihr Können. Nach einer Begrüßungsrunde, bei der die Senioren den Tieren Leckerli zukommen lassen konnten, gab es ein Gedächtnisspiel mit Sprichwörtern, Spiele für manuelle Geschicklichkeit und für das Kombinieren von Wörtern. Ein Kegelspiel, bei dem die Hunde immer wieder die Bälle herbeiholten, machte Mensch und Hund gleichermaßen Freude. Zum Schluss konnten die Senioren ihr Koordinationsvermögen am Schwungtuch ausprobieren, ein Spiel, welches den Hunden ebenfalls viel Spaß machte. Der Besuch bei den Laudenbacher Senioren war ein Erfolg: Sie haben sehr viel Neues erfahren und sie hatten einen abwechslungsreichen Nachmittag. Viele der Gespräche danach drehten sich um das gerade Erlebte oder um eigene Erfahrungen mit Hunden. cm
Arbeiterwohlfahrt: Besuchs- und Therapiehunde zu Besuch beim Seniorentreff Laudenbach – Kegeln mit Sammy und Luna

Aus Weinheimer Nachrichten vom 23. Januar 2010

Der will doch nur spielen: Die Laudenbacher Kindergarten-Kinder lernten bei der Arbeiterwohlfahrt den Umgang mit den Golden Retrievern "Sammy" und "Fine". Bild: Gregor Laudenbach. Hunde sind bekanntlich des Menschen bester Kamerad. Doch diese niedlichen Vierbeiner können bei manchen Menschen und auch insbesondere bei Kindern Ängste auslösen, die sie dann zu Handlungen verleiten, die von den Vierbeinern missverstanden werden, so dass diese dann darauf gar nicht mehr so freundlich reagieren. Wie kann man Kindern die Angst nehmen, fragte sich der Laudenbacher AWO-Vorsitzende Jürgen Kraske und lud die beiden Expertinnen Christiane Gerhard und Andrea Sonntag-Winkler mitsamt ihren drei Therapiehunden in das Georg-Bickel-Haus ein. Zu Beginn beäugten sich die Vorschulkinder aus dem kommunalen Kindergarten "Kunterbunt" und die Golden Retriever Sammy, Fine und der Welpe Penny noch zurückhaltend. Doch als die Vierbeiner sich in Begleitung der Trainerinnen den Kindern näherten und sie schwanzwedelnd beschnupperten, war die Scheu verflogen und die Kinder schlossen die Hunde fest ins Herz. Gemütlich saß man im Kreis und hörte gespannt den Erzählungen der beiden Trainerinnen und Züchterinnen der Zwei-Burgen-Therapie- und -Besuchshunde aus Weinheim zu. Diese zeigten Bilder aus der Kinderstube der beiden strammen Hunde, als diese nicht viel größer als ein Meerschweinchen waren. Dann ging es an den praktischen Teil des Vormittags, zum näheren Kontakt mit dem Vierbeiner. Wie könnte man schneller dessen Freundschaft gewinnen als mit Leckerlis. Christiane Gerhard ließ die Kinder kleine Wurststückchen in ein Tuch wickeln, die von Sammy und Fine ausgewickelt wurden und dann in deren Maul verschwanden. Wer noch etwas ängstlich war, der legte sein Tuch auf den Boden, andere legten es auf ihre Knie. Im Anschluss ging es an eine Art Memory-Spiel. Welcher Erwachsene kennt nicht das Hütchenspiel?. Unter einem von drei Hütchen liegt eine Geldmünze, dann werden die Hütchen schnell hin und her geschoben und man muss raten, wo sich das Geldstück befindet. Sammy und Fine fanden ohne hinzusehen zielsicher das Hütchen, unter dem sich das Leckerli verbarg. Welpe Penny stahl den erwachsenen Tieren allerdings die Schau. Er lief neugierig um die Beine der Kinder und machte dann mitten im Raum Pippi. Die Kinder waren begeistert und die Streicheleinheiten nahmen zu. Angst vor den Hunden hatte am Ende niemand mehr. Die Aktion wird fortgesetzt. Geplant sei, weitere Kindergärten einzuladen und diese Aktion auch in der Grundschule weiterzuführen, kündigte Kraske an. greg
Keine Angst vor großen Hunden
ArtikelSeniorenJournal270210-1
Senioren Journal 2010
NIKO3_2010
Tiergestützte Therapie im Paul-und-Charlotte Kniese Haus